Hätten Sie's gewusst?
Einer Legende nach erhielt der Kaufmann Wilhelm Mülhens im Jahr 1792 die Rezeptur für ein „aqua mirabilis“ von Franz Maria Carl Gereon Farina, einem Kartäusermönch, zur Hochzeit geschenkt. Gesichert ist jedoch nur, dass Wilhelm Mülhens seit 1797 in der Kölner Glockengasse ansässig war und seit 1799 „Kölnisch Wasser“ vertrieb.
Das Haus in der Glockengasse erhielt zur Zeit der französischen Besatzung die Konskriptionsnummer „4711“ als Hausnummer zugeteilt, die in den 1830er Jahren zur Marke der Firma wurde. Zunächst wurde das „aqua mirabilis“ nicht als Parfüm, sondern als innerlich anzuwendendes Heilmittel vertrieben. 1810 erließ Napoleon Bonaparte allerdings ein Dekret, das die Offenlegung aller Geheimrezepturen für innerlich anzuwendende Mittel forderte. Um der Veröffentlichungspflicht zu entgehen, gab Wilhelm Mülhens sein Kölnisch Wasser ab da an als „äußerlich anwendbares Mittel“ aus, wodurch es zum ersten Mal als Duftwasser, wie man es heute kennt, vermarktet wurde. Auch die heutigen Hersteller betrachten es nicht nur als Duft, sondern auch als „Aroma-Therapeutikum“, das eingeatmet werden soll, „damit die ätherischen Öle auch wirken können.“
Peter Joseph Mülhens, ein Sohn des Gründers, war ab 1825 an der Seite des Vaters und später alleiniger Geschäftsführer. Zwischen 1820 und 1840 wurde das Netz der nationalen und internationalen Vertretungen ausgebaut und der Vertrieb von Eau de Cologne bis nach Indien und Indonesien erweitert. 1854 begann Mülhens den Neubau des Geschäftshauses in der Glockengasse.
Quelle: https://de.wikipedia.org/ (Stand: 24.08.2018)