Mit den Warenautomaten der Gebr. Stollwerck begann die Ära der deutschen Münzautomaten. Von einer Studienreise nach Amerika inspiriert, setzte Ludwig Stollwerck 1887 die Idee um, Verkaufsautomaten mit Warenproben und Schokolade zu befüllen. Gemeinsam mit Max Sielaff und Theodor Bergmann entwickelte er die ersten Warenautomaten Modell „Rhenania“ und „Merkur“ mit gusseisernen Gehäusen von Bergmann und einem patentierten Münzprüfsystem von Max Sielaff. Nach kleineren Wandautomaten mit zwei Einwurfsöffnungen für den Verkauf von Schokolade und Bonbons, die bereits 1887 verbreitet waren, kamen in den folgenden Jahren auch große Standautomaten mit reich verzierten Gehäusen hinzu. 1893 waren bereits 15.000 Automaten in Deutschland aufgestellt, 1894 standen 4.000 Stück alleine in New York. Damit geht der Ursprung der Verkaufsautomaten in Deutschland auf Stollwerck zurück.

Den Vertrieb von Schokolade in Automaten sonderte Ludwig Stollwerck 1895 in einem separaten Unternehmen aus, der Deutschen Automaten Gesellschaft (DAG, Köln), da zunehmend auch Automaten für Gebrauchsgegenstände (zum Beispiel Streichhölzer, Kölnisch Wasser, Seife) so­wie Leistungsautomaten (unter anderem Personenwaagen, Fernrohrautomaten) gebaut wurden. Im gleichen Jahr gründete er die Deutsche Edison Phonographen Gesellschaft mbH in Köln, die sich dem Vertrieb des Phonographen widmete, einem Gerät, das wahlweise als Diktier- oder Musikphonograph gebaut wurde. Berühmt wurde in diesem Zusammenhang Stollwerks „sprechende Schokolade", Schallplatten aus Schokolade, die auf Spielzeug­phonographen abgespielt werden konnten und die Stollwerck zusammen mit Thomas Alva  Edison (1847-1931) entwickelt hatte. Darüber hinaus brachte er im April 1896 die ersten Filmaufnahmen nach Köln, da er die Verwertungsrechte des Kinematographen der Brüder Auguste und Louis Lumière aus Lyon, eines Vorführgeräts, das erst­mals Bilder auf eine Leinwand projizierte, aufgekauft hatte.

Quelle: 
1. Absatz: https://de.wikipedia.org/ (Stand: 21.08.2018), "Geschichte"
2. Absatz: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/ (Abgerufen am: 24.09.2018)